Lernen und Fördern

Inklusion und Gemeinsames Lernen an der Overbergschule

Unsere Grundhaltung

An der Overbergschule steht gemeinsames Lernen in Vielfalt im Mittelpunkt. Wir möchten allen Kindern – unabhängig von ihren Begabungen, Fähigkeiten oder Einschränkungen – Teilhabe und Chancengleichheit im Bildungsprozess ermöglichen. Heterogenität sehen wir als Bereicherung und Ressource, nicht als Herausforderung.

Unsere Lehrkräfte gestalten Unterricht so, dass alle Schüler*innen auf ihrem individuellen Niveau lernen können – mit Methoden wie Gruppenarbeit, Projektarbeit oder individuellen Lernplänen. So fördern wir fachliche wie auch soziale Kompetenzen: gegenseitige Wertschätzung, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.

Unterricht & Förderung

Im gemeinsamen Lernen werden Schüler:innen mit und ohne Förderbedarf gemeinsam unterrichtet.

  • In den Nebenfächern findet Unterricht gemeinsam statt.

  • In den Hauptfächern (Deutsch, Mathematik, Englisch) erfolgt eine gezielte sonderpädagogische Förderung in kleinen Gruppen.

Die Förderung richtet sich nach den jeweiligen Förderschwerpunkten, z. B.:

  • Lernen

  • Emotionale & soziale Entwicklung

  • Sprache

  • Geistige Entwicklung

  • Körperliche & motorische Entwicklung

  • Hören & Kommunikation

  • Sehen

Ziel ist es, individuelle Lernwege zu ermöglichen – mit passgenauer Unterstützung, differenzierten Materialien und digitalen Medien.

Unser Ziel

Teilhabe, Selbstständigkeit und Gemeinschaft.
Die Overbergschule Ahlen versteht Inklusion als gelebte Realität – mit Herz, Kompetenz und einem starken Team für jedes Kind.

Rahmenbedingungen

Die Overbergschule ist eine Hauptschule in Ahlen mit einem multiprofessionellen Team aus:

  • Sonderpädagog*innen

  • Lehrkräften der Regelschule

  • Schulsozialarbeiter*innen

  • Integrationskräften (I-Kräfte)

  • Fachkräften für multiprofessionelle Teams (MPTs)

Neben den Klassenräumen stehen drei Förderräume zur Verfügung, die individuell ausgestattete Lernumgebungen für Einzel- oder Gruppenförderung bieten.

Zusammenarbeit & Förderung

Ein enger Austausch ist uns besonders wichtig – zwischen:

  • Regelschul- und Sonderpädagog:innen

  • Eltern und Erziehungsberechtigten

  • Integrationskräften und Schulsozialarbeit

Gemeinsam erstellen wir individuelle Förderpläne, begleiten die Entwicklung regelmäßig und bieten Nachteilsausgleiche, um faire Lernbedingungen zu schaffen.

Deutsch als Zweit- und Fremdsprache

Rechtliche Grundlage

Der Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) erfolgt auf Grundlage des Erlasses „Integration und Deutschförderung neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler“ (BASS 13-63 Nr. 3, Stand: 15.03.2024).

Dieser verpflichtet Schulen zur:

  • Integration neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler in das Schulleben,

  • gezielten sprachlichen Förderung ergänzend zum Regelunterricht.

Aufgaben des DaZ-/DaF-Unterrichts

Der DaZ-Unterricht fördert:

  • den Erwerb der deutschen Sprache,

  • die Integration in Schule und Gesellschaft,

  • die Teilhabe an der Klassengemeinschaft,

  • und die Entwicklung sozialer Kompetenzen durch alltägliche Kommunikation.

Inhalte und Themenfelder

Der DaZ-Unterricht orientiert sich an den Kompetenzbereichen des Faches Deutsch als Zielsprache:

  • Hören und Verstehen

  • Sprechen und Zuhören

  • Lesen

  • Schreiben

  • Sprachmittlung

Zentrale Themenfelder

Die Themen bauen aufeinander auf und werden sprachlich und lebensnah vermittelt:

  • Alphabetisierung: Buchstaben, Laute, Silben, Zahlen, erste Wörter

  • Familie & Alltag

  • Wohnen & Orientierung in der Stadt

  • Schule & Berufe

  • Essen & Trinken

  • Körper & Gesundheit

  • Kleidung & Einkaufen

  • Tiere & Umwelt

Begleitet wird der Unterricht durch:

  • Wortschatzarbeit und Grammatiktraining

  • Konversationstraining und Leseförderung

  • interkulturelles Lernen (Feste, Traditionen, Schulsysteme)

  • außerschulische Aktivitäten zur Lebensweltorientierung

Materialien und Ausstattung

Geplant sind:

  • Anschaffung von „Schreibfuchs“, Koffer Schreibwerkstatt und weiteren digitalen Tools.

  • Ausstattung eines neuen DaZ-Raums zur gezielten Förderung.

  • Prüfung von Fördermitteln zur nachhaltigen Finanzierung.

Berufsvorbereitung

Ab Klasse 7 werden unsere Schüler:innen intensiv auf das Berufsleben vorbereitet – durch:

  • Betriebspraktika und Langzeitpraktikum

  • Betriebserkundungen

  • Unterricht im Fach Arbeitslehre

  • Besuche im Berufsinformationszentrum (BIZ)

  • Unterstützung durch den Integrationsfachdienst (im Rahmen von KAoA-STAR)

  • Projekttag für Schüler:innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf erhalten somit individuelle Unterstützung beim Übergang in Ausbildung oder Beruf.

Ziele des DaZ-/DaF-Unterrichts

Unser Ziel ist es, dass neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler:

  • die deutsche Sprache sicher erwerben,

  • im Schulalltag und in der Gesellschaft ankommen,

  • langfristig einen Schulabschluss erreichen,

  • und ihre persönliche und kulturelle Identität in einem demokratischen Umfeld entfalten.

Aufbau und Organisation des Unterrichts

Klassenintegration und Zusatzförderung

Alle DaZ-Schülerinnen und -Schüler sind festen Regelklassen zugeordnet. Zusätzlich besuchen sie DaZ-Förderkurse in Kleingruppen mit maximal 15 Teilnehmenden (7–9 Wochenstunden).

Kursstruktur

  • Jahrgangskurse (5–10): Förderung nach Sprachstand und Alter.

  • Alphabetisierungskurs: Für Schülerinnen und Schüler ohne Kenntnisse des lateinischen Alphabets.

  • Alle neuen DaZ-Schüler*innen starten hier zunächst zur Sprachstandserhebung.

  • Nach maximal einem Jahr Wechsel in den regulären DaZ-Kurs.

Lehrkräfte & Kooperation

  • Alle Kurse werden möglichst doppelt besetzt (zwei Lehrkräfte).

  • In den Jahrgängen 7–10 besteht eine Kooperation mit der VHS Ahlen, um eine konstante Unterrichtsversorgung zu sichern.

Kommunikation & Zusammenarbeit

  • Neue DaZ-Schülerinnen werden durch das Sekretariat an die DaZ-Koordinator*innen weitergeleitet.

  • Die DaZ-Lehrkräfte nehmen an Zeugniskonferenzen teil.

  • Die Kooperation mit der VHS Ahlen wird fortgeführt und regelmäßig abgestimmt.

Digitalisierung und Lernorganisation

  • Einsatz von iPads im Unterricht (Testlauf Jg. 8) zur digitalen Sprachförderung.

  • Geräteverwaltung erfolgt über die Klassenleitungen.

  • Mathe-DaZ-Förderstunde für Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichem Unterstützungsbedarf in Mathematik.

Lernstand und Dokumentation

Ab dem Schuljahr 2024/25 wird ein DaZ-Lernstandsbericht eingeführt:

  • Fokus auf sprachliche Kompetenzen statt Fachnoten.

  • Bewertungsraster mit Rückmeldung zu Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben.

  • Verantwortlichkeiten:

  • DaZ-Lehrkräfte: Sprachliche Bewertung

  • Klassenleitungen: Noten und Bemerkungen

  • Koordination: Kontrolle und Archivierung

Materialien und Ausstattung

Geplant sind:

  • Anschaffung von „Schreibfuchs“, Koffer Schreibwerkstatt und weiteren digitalen Tools.

  • Ausstattung eines neuen DaZ-Raums zur gezielten Förderung.

  • Prüfung von Fördermitteln zur nachhaltigen Finanzierung.

Ziele und Perspektiven

  • Stärkung der sprachlichen Handlungskompetenz im Schulalltag

  • Individuelle Förderung durch kleine Lerngruppen

  • Integration in Schule und Gesellschaft

  • Transparente Lernstandsdiagnostik

  • Förderung der Teamarbeit und Kommunikation im Kollegium

  • Professionalisierung durch gezielte Ausstattung und Materialeinsatz